Operationen der Nasenmandel, der Nase und der Nasennebenhöhlen
Adenotomie mittels Plasma-Coblation (Nasenmandelentfernung)
Die Operation der Nasenmandel mittels der Plasma-Coblation ist derzeit die schonendste Art der Nasenmandelentfernung. Die Methode wird in der Allgemeinanästhesie ohne die Anwendung eines scharfen chirurgischen Instrumentes durchgeführt. Die angeschwollene Nasenmandel wird mittels einer Plasmasonde entfernt, die auf ihrem Ende ein Plasmafeld bildet, das bei der Temperatur von nur 40-70 °C durch die Denaturation (Spaltung von Proteinen) die Proteine zerstört, die im hypertrophischen Gewebe enthalten sind, und gleichzeitig dieses Gewebe sofort absaugt. Mit dieser Methode wird die Nasenmandel präziser in den Stellen entfernt, in die bei der klassischen Methode keine Kürette oder Laser reinkommen. Die Basis der Nasenmandel wird durch keine scharfen Instrumente traumatisiert, es wird kein Druck auf die Halswirbelsäule ausgeübt. Das Ergebnis ist erhaltene, durch Wärme nicht beschädigte Nasenrachenbasis. Die postoperativen Blutungsrisiken und die postoperativen Schmerzen werden minimalisiert, die Abheilung ist sehr schnell und der Patient kann schon nach einer Woche in die Arbeit oder Schule zurückkehren (er sollte jedoch noch eine weitere Woche keinen Sport ausüben). Der Beitrag der Adenotomie liegt in der verbesserten Nasenatmung, Verbesserung der Sprache und im Schutz vor häufigen Infektionen (Schnupfen, Mittelohrentzündung).
Laseradenotomie (Nasenmandelentfernung)
Das überwucherte lymphatische Gewebe des Nasenrachens kann Atmungs- Schlaf- und Sprachstörungen sowie eine Störung der Eustachi-Röhre verursachen, was die Ursache der häufigen Entzündungen der oberen Atemwege oder des Mittelohrs sein kann. Die Folge kann auch eine Schwerhörigkeit sein. Bei der Methode der laserassistierten Adenotomie wird zuerst ca. 90 % des hypertrophischen Gewebes auf der Nasenmandel mit einer Kürette entfernt und danach mit Laserstrahl das restliche aufgeschwollene Gewebe von der Nasenrachendecke verdampft. So werden das Blutungsrisiko und die Rezidiven (Wiederholung des Problems) eliminiert. Der Eingriff wird in der Allgemeinanästhesie mit der Absicherung der Atemwege (Intubation) unter optischer Kontrolle (Endoskopie) durchgeführt. Der Aufenthalt im Operationssaal dauert bis 30 Minuten.
FESS-, FEELS-Operation (funktionelle endoskopische endonasale Operation der Nasennebenhöhlen)
Die Chirurgie der Nasennebenhöhlen, endoskopische Nasenpolypektomie mittels Laser oder plasmaassistiert. Dieser Eingriff wird bei Patienten mit chronischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) und Nasenpolypen durchgeführt. Die Nasenpolypen und die aufgeschwollene Nasenschleimhaut verursachen Störungen der Nasenatmung, schränken die Filtrationsfunktion der Nase ein und können eine Ursache der Atemstörungen im Schlaf sein. Sie bilden ebenfalls einen Infektionsherd in den oberen Atemwegen. Polypen behindern die Ventilationsfunktion der Nasennebenhöhlen und verursachen chronische Entzündungen. Die Polypen werden schonend mit einem Shaver (Phräse mit Absaugung) entfernt und danach mit Laser oder Plasma gesäubert. Die FESS- und FEELS-Eingriffe werden in der Allgemeinanästhesie durchgeführt.
Septoplastik (Modellierung des Nasenseptumsknorpels)
Ein deviiertes Nasenseptum, sei es eingeboren oder posttraumatisch, verursacht schlechtere Nasendurchgängigkeit, schlechtere Filtration der eingeatmeten Luft, rezidivierende Nasenhöhlenentzündungen, Schnarchen. Infolge einer chronischen Allergie oder des Kälteschnupfens aufgeschwollenen unteren Nasenmuscheln verschlechtern ebenfalls die Nasenventilation und verursachen die Nasentropfengewöhnung. Die Modellierung des Nasenseptumsknorpels für die Verbesserung der Nasenatmung wird in der Intubationsallgemeinanästhesie durchgeführt. Man kann manchmal die Septoplastik mit der kosmetischen Änderung der äußeren Nase verbinden (Rhinoseptoplastik).
Laserbehandlung des Nasenblutens (Epistaxis)
Die Verödung der blutenden Gefäße des Nasenseptums bei Kindern und Erwachsenen wird mittels der Koagulationsmethode durchgeführt. Der Eingriff, der ungefähr 5 Minuten dauert, wird bei Kindern in kurzfristiger Inhalationsallgemeinanästhesie, bei Erwachsenen in lokaler Anästhesie durchgeführt. In vereinzelten Fällen (bei der Diagnose Morbus Rendu-Osler) wird die Nasendurchgänge durch das Zusammennähen der Haut mit der Schleimhaut verschlossen.
Mukotomie (Volumenreduktion der unteren Nasenmuscheln)
Es handelt sich um die Verdampfung des hypertrophischen Gewebes unter der Schleimhaut aus den unteren Nasenmuscheln beim chronischen Schnupfen und verschlechterter Nasendurchgängigkeit. Die aufgeschwollenen Nasenmuscheln verursachen schlechtere Nasendurchgängigkeit, schlechtere Filtration der eingeatmeten Luft, rezidivierende Nasenhöhlenentzündungen, Schnarchen. An verstopfter Nase leiden ebenfalls Patienten, die übermäßig Nasentropfen anwenden, weil sie eine Gewöhnung auf die Tropfen entwickelt haben. Alle diese Zustände werden durch schonende Mukotomie beseitigt. Ungefähr nach zweiwöchiger Abheilung ist gute Nasendurchgängigkeit ohne die Notwendigkeit der Anwendung von kurzfristigen Nasentropfen geschaffen. Der Eingriff wird mittels Radiofrequenz oder Laser, unter Umständen mit Plasma-Coblation durchgeführt.
Plastische Operation des perforierten Nasenseptums
Die Perforation des Nasenseptums entsteht nach wiederholten Nasenblutungen, nach ärztlichen Eingriffen beim Nasentropfen- und Drogenmissbrauch oder aus ungeklärten Ursachen. Bei der Operation wird die gesunde Nasenschleimhaut plastisch in die Stelle der Perforation transferiert und mit Knorpelspan aus der Ohrmuschel unterlegt. Die Operation wird in der Allgemeinanästhesie durchgeführt.
Operation der Kieferhöhlenzysten
Zysten verursachen manchmal chronische Entzündungen oder Kopfschmerzen. Sie werden mittels kleinen endoskopischen Eingriffs mit Laser- oder Shaverhilfe in lokaler oder Allgemeinanästhesie entfernt.
prim. MUDr. Tomáš Fořt
Beauftragter
Doc. MUDr. Jan Vokurka, CSc.
HNO-Abt. des Universitäts-klinikums Umeå, Schweden
Beauftragter
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